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A Choosing Wisely top-5 list to support general practitioners in Austria.

Den Volltext finden Sie hier.

Zusammenfassung:

Aus einem Pool von 147 verlässlichen Empfehlungen wählten 10 Experten der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin 21 relevante Empfehlungen als Grundlage für den Delphi-Prozess aus. In 2 Delphi-Runden erstellten 11 Experten eine Top-5-Liste von Empfehlungen, um eine medizinische Überversorgung in österreichischen Hausarztpraxen zu reduzieren. Davon befassen sich 3 mit der Frage des Antibiotikaeinsatzes bei viralen Infekten der oberen Atemwege, bei leichter Otitis media von Kindern und bei asymptomatischer Bakteriurie. Die beiden anderen „Don’t-do-Empfehlungen“ betreffen bildgebende Untersuchungen bei unspezifischen Rückenschmerzen sowie Routineuntersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs. In einer anschließenden Umfrage wurde ermittelt, welche Gründe den Ausschlag für die Auswahl dieser Top-5-Empfehlungen gaben: die Häufigkeit des Themas, mögliche Schäden, Kosten und die Erwartungen der Patienten. Die Experten erhoffen sich von der Kampagne eine Zeitersparnis bei der Patientenaufklärung und eine rechtliche Absicherung bei unterlassenen Maßnahmen.